Mit der Spannung eines Kängurus auf Koffein und der Vorfreude eines Hundes, der seine Pfoten an einem neuen Knochen wetzt, stolperten (du wirst am Ende des Berichts merken, wieso «stolperten») die Lunki Damen am vergangenen Sonntag in ihre Schicksalsbegegnung gegen das Team aus Lutry. Schon um 9 Uhr morgens versammelten sich Spielerinnen und Fans* in Oberlunkhofen, bereit, sich mit dem nun neu ernannten Partybus Brumann auf den Weg nach Lutry zu machen. Um 9.30 Uhr hiess es dann «Wet öpper es Bier?!» Ja, unsere Herren hatten beschlossen, die Reise zu einem feucht fröhlichen Vorglühen umzugestalten. «es het mich fast de Schlag troffe wo ich de Abfallsack mit Dosene gseh het» Zitat Andrea, 07.04.2024 ca. 12.00 Uhr.
Der Anpfiff des entscheidenden Spiels um 14 Uhr markierte den Beginn einer intensiven Auseinandersetzung. Lutry begann zu trommeln, als hätte jemand eine Horde rhythmusbegeisterter Elefanten losgelassen. Doch Manu fühlte sich so stark provoziert, dass es nur wenige Sekunden dauerte, bis er mit seiner Pauke (bzw. nicht seine, sondern die der Gängelimusig Muri. Danke, dass Manu diese ausleihen durfte) den Klang der Trommeln übertönte, als wäre er der Dirigent eines orchestralen Chaos. Die Lunki-Fans verwandelten die Halle in Lutry kurzerhand in ihre eigene Heimspielarena und übertönten alle Lutry-Fans mit ihrer Lärmkulisse, die so laut war wie ein Startvorbereitungsraum für eine Rakete. Es fühlte sich an, als wäre die Luft geladen mit so viel Energie, dass man damit eine ganze Stadt beleuchten könnte. Jeder einzelne Moment war wie ein Feuerwerk der Emotionen, das die Herzen höherschlagen liess.
Der Start in den ersten Satz fühlte sich für Lunki etwa so an, als würde man mit einem Kickboard auf dem Pflasterstein fahren wollen. Die Nervosität war uns sichtlich ins Gesicht geschrieben. Die Annahmen und Angriffe liessen zu wünschen übrig, was zu einem verlorenen ersten Satz mit 16:25 führte. Aber keine Sorge, das war nur der Warm-up-Satz – jetzt war es an der Zeit, das Talent der Lunki Damen auszupacken, welches da wäre: Rückstände gekonnt aufzuholen. Wir machen es eben gerne spannend 😉
Im zweiten Satz wich langsam die Nervosität. Die Annahmen wurden sicherer und die Angriffe präziser. Mit einem beeindruckenden 25:21 sicherten wir uns den ersten Satzpunkt.
Im dritten Satz steigerten sich beide Teams noch einmal. Lunki kämpfte verbissen, doch Lutry erwies sich als ebenbürtiger Gegner mit einer starken Defensive und klug platzierten Angriffen. Es entwickelte sich ein emotionales Kopf-an-Kopf-Rennen. Gerne würden wir hier noch unsere besten Fehler auflisten:
– den Servicefehler von Chiara bei 24:23
– Sarinas Annahmefehler bei 24:24
– den Outschlag von Laura (aka. Lauchi) bei 25:25
Lunki konnte schliesslich den Satz mit einem knappen 28:26 für sich entscheiden, was die Halle in Jubel versetzte und den Aufstieg in die erste Liga sicherte. Müssen wir jetzt weiter spielen? Haben wir gewonnen? Stellen wir uns auf der Linie auf? Müssen wir uns bedanken? Bekommen wir jetzt ein Diplom oder eine Auszeichnung? Die Antwort lautete «Nein» Das Spiel ging rein in den vierten Satz.
Der vierte Satz verlief deutlich zu Gunsten von Lunki. Lutry konnte dem Druck von Chiaras 12 Services nicht mehr standhalten und musste sich mit einem klaren 25:8 geschlagen geben. Euphorie und Trauer zu gleich breitete sich in der Halle aus. Wir danken allen unseren Fans, welche eine riesige Arbeit leisteten und sich die Stimme aus dem Bändern ächzten.
Da der Bericht jetzt sonst zu lange ist, fassen wir die Highlights vom Sonntag noch kurz zusammen:
- Die Herren, welche eine 24er Corona- Kiste für 120 Franken für sich ergatterten
- Debi, die sich Heldin des Tages fischte
- Alle haben gespielt
- Pasci, welcher seine Nervenstränge und Geduld mit uns hatte
- Slice, der immer Ruhe bewahrte auf seinem blauen Stuhl
- Der Car-Chauffeur, der uns sicher ans Ziel brachte, unsere Fans auf Ehre an den See hinunter fuhr und in Gruyère extra angehalten hat, wo die Herren Bier besorgen konnten
- Der Sieg gegen Lutry und somit den Aufstieg in die erste Liga!
*gerne listen wir all unsere Zuschauer namentlich auf: Karin, Beat, Dario, Andrea, Urs, Marc M, Maja, Simone, Luca, Ladina, Florin, Nina Dähler (Nein, nicht Schennach), Florian, Manu, Scherti, Kay, Laura Z, Tina, Tanja, Cyrill, Silvan (Köbi), Hofers, Nati und Maraffios
