Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, als der damals noch kleine Ritter Joaquin noch nicht so gross war. Er hatte nicht sehr viele Freunde und verbrachte seine Zeit meist in der freien Natur. Besondere Talente hatte er keine, jedoch spielte das für seine Eltern keine Rolle, sie liebten ihn über alles.

Eines Tages gingen er und sein Vater, der König el Sven de Santiago, auf Jagd. Wie zu erwarten, traf der kleine Joago (Choago gelesen) nichts ausser dem Boden. Doch sein Vater kam vorbereitet und hatte extra ein Sack voller Proviant mitgebracht, damit sie nicht hungern müssen. Am Abend ihres ersten Tages suchten sie sich eine Waldlichtung am Fusse des Berges Loma la Vaca, welcher ein Tagesmarsch von ihrem zu Hause weg war. Gemeinsam assen und tranken sie und waren glücklich. Als es langsam eindunkelte, legte der König el Sven seinen erstgeborenen in das kleine Häuschen, welches ihr Hofnarr Leo de Corea del Sur für sie im Vorhinein aufgebaut hatte.

Als die ersten Sonnerstrahlen am Morgen sein Gesicht küssten, wachte er auf und freute sich auf einen Tag voller Abenteuer mit seinem Vater. Doch es sollte ganz anders kommen.

Sie schlenderten schon Stunden durch den Wald, ohne jeglichen Erfolg. Sie trafen keinerlei Tiere, an welchen er sich beweisen könnte.
Doch dann, wie aus dem Nichts, ertönte hinter ihnen ein tiefes, dunkles Knurren. Sie wirbelten herum und hinter ihnen stand ein Bär. Ein so grosser, mächtiger Bär hatten sie noch nie gesehen! Der kleine Joago schaute seinen Vater verängstigt an und war den Tränen nah, da er ihr Ende vor sich sah. Sein Vater, der König el Sven, baute sich vor seinem Sohn auf, und zückte sein Schwert. In Santiago gefürchtet war es unter dem Namen: el Pocco Sven.

Unzählige Schlachten hatte er damit schon geschlagen und aus jeder einzelnen ging er siegreich hinaus. Doch einer solchen Herausforderung wie jetzt musste er sich noch nie stellen.
Der Bär bäumte sich auf und schlug mit seinen Pranken faustdicke Furchen in die Bäume neben sich. Mit einem lauten Brüllen stürmte der Bär los und mit nur einem Hieb flog el Sven hoch durch die Lüfte. Als er am Boden aufschlug, regte er sich nicht mehr.
Völlig verängstig begann Joago sich rückwärts von dem Monstrum weg zu bewegen. Doch wie in jeder schlechten Geschichte stolperte, er über eine Wurzel, die hinter ihm lag. Der Bär kam langsam näher und Joago konnte seinen faulen Atem riechen. Pures entsetzen und Hilflosigkeit machten sich in ihm breit. Doch dann hörte er ein leises Summen. Er schaute nach oben und sah, wie ein Bienennest am Ast hing, gute drei Meter über dem Boden. Da kam ihm eine Idee. Er raffte sich auf, wich vier Schritte zurück und nahm Anlauf. Der Bär schaute ihm überrascht zu, denn ein kleiner Junge, der auf ihn zuspringt – dem Schicksal entgegen, war für ihn unbegreiflich. Doch Joago nahm alle Kraft zusammen und schraubte sich in die Höhe. Sein Plan ging auf. Er traf das ballförmige Bienennest mit voller Wucht und schleuderte es dem Bären ins Gesicht.

Die Ablenkung ausnutzend schlug er einen Haken um den Bären herum, nahm el poco Sven seines Vaters und stach zu. So schnell wie es begonnen hatte, war es auch schon wieder vorbei. Leblos schlaffte der Bär zusammen. Joago eilte zu seinem Vater. Wie durch ein Wunder war dieser noch am Atmen. So raffte sich Joago zusammen und hievte seinen Vater über die Schultern und begann den Rückweg nach Santiago.
Auf allen Vieren kroch er die letzten Meter vor die Tore der Stadt, bis ihm Hilfe entgegeneilte.
Wochen später, als el Sven wieder genesen war, rief er seinen Sohn zu sich. «Mein Sohn», sprach er. «Ich werde deine Taten nie vergessen. Dein Mut und deine Unerschütterlichkeit haben mich zutiefst beeindruckt. Deshalb werde ich dich fortschicken, um deine Main Quest weiter zu verfolgen und dein Schicksal in einem anderen Land zu erfüllen.» Der kleine Joago nickte und zottelte von dannen.
Am nächsten Tag machte er sich auf die lange Reise ins unentdeckte und machte viele Side Quests, um seine Reise zu bewältigen. Auf diesen stieg er auf hohe Berge, ging in Nacht und Nebel heraus, um krumme Dinge zu machen und noch viele mehr. Und auf diesen Reisen fand er Freunde, die ihn überall hinbegleiteten. Angekommen an seinem Ziel, zog er mit seinen zwei besten Freunden, die Ritter «Florin der Brecher» und «Jan der Launische» nun durch die Gegend und zeigten den Menschen in der Schweiz ihre neu erfundenen Spiele.

Manche kamen besser an als andere. Als sie in Basel halt machten, forderten ein paar Einheimische sie auf, ihr neues Spiel, dass sogenannte Volleyball, gegen sie zu Spielen. Doch gegen ein so eingespieltes Trio war es für die Basler kein Läckerli-Essen und sie musste sich schnell geschlagen geben.

Für die Leser dieser Geschichte scheint ziemlich sicher alles frei erfunden, jedoch hat sich das Meiste genau so abgespielt. So sagt man das zumindest.
Doch egal, ob frei erfunden oder historisch korrekt, was bleibt, ist das Wissen, dass man sich durch Side Quests viele Freunde machen kann, die einem helfen besser zu sein als andere. Oder irgendetwas so in der Art. Auf jeden Fall danke fürs Lesen und wer weiss, vielleicht findet der kleine Joago auch nächstes Wochenende eine Side Quest am Grillplausch in der Halle in Oberlunkhofen, denn da zeigen er und seine Freunde um 18.00 erneut, was die Kraft der Freundschaft alles für sie bereithält.
