Rückrundenstart. Die beiden Aushängeschilder des TV Lunkhofen spielen zu Hause. Doch für die Frauen wie auch für die Männer setzt es in den 1.-Liga-Spielen eine 1:3-Pleite ab. Die Männer verlieren gegen Schlusslicht Schaan und die Frauen ziehen gegen Gordola den Kürzeren. Trotzdem sind die Verantwortlichen überzeugt, dass beide Teams ihre Saisonziele erreichen werden.
Die Stimmung in der gut gefüllten Turnhalle in Oberlunkhofen ist bestens, als die erste Männer-Mannschaft zum Rückrundenstart einläuft. Die durch Verletzungen dezimierten Hausherren starten verhalten gegen Galina Schaan, den erfolgreichsten Volleyballclub aus Liechtenstein. Die Kellerämter halten aber bis zum 11:11 gut mit. Durch viele Servicefehler machen sich die Einheimischen das Leben jedoch selbst schwer. Der erste Satz bleibt dennoch lange spannend. Am Ende kann «Lunki» die entscheidenden Punkte für sich verbuchen und gewinnt den Startabschnitt mit 25:19.
Schlusslicht dreht das Spiel
Auch im zweiten Satz ist das Spiel bis zum 11:11 ausgeglichen, doch diesmal macht Galina die wichtigen Punkte und liegt in der zweiten Satzhälfte immer ein paar Punkte vor «Lunki». Beim Stand von 17:19 nimmt Interimscoach Kay Baumgartner die zweite Auszeit, doch das Heimteam kann das Ruder nicht mehr herumreissen und muss den Gästen den 1:1-Satzausgleich zugestehen (23:25).
Im dritten Satz legen die Liechtensteiner los wie die Feuerwehr, liegen schnell mit fünf Punkten vorn. Das Spiel von «Lunki» ist in dieser Phase zu ungenau, dabei leidet insbesondere die Durchschlagskraft. Mit 19:25 geht auch dieser Abschnitt an die Gäste, die als Tabellenletzter und damit als Aussenseiter nach Lunkhofen angereist sind.
Auf der Suche nach Lichtblicken
«Eventuell haben wir den Gegner ein wenig unterschätzt», sucht Coach Baumgartner nach Erklärungen für die durchzogene Leistung seines Teams. «Immerhin konnten wir über die gesamte Spieldauer immer dann dagegenhalten, wenn der Gegner Oberwasser bekam», sucht Baumgartner nach Lichtblicken. Dazu gehört auch die Startphase des vierten Satzes. Dort gelingt dem TV Lunkhofen so ziemlich alles. Doch genauso schnell, wie das Hoch gekommen war, war es auch wieder vorbei – erneut schlich sich der Fehlerteufel ein. Galina Schaan kann das Spiel abermals drehen und geht mit 10:14 in Führung.
«Daran ändert sich nichts»
Den ersten Saisonsieg vor Augen, werden die Gäste aber zusehends nervöser und verspielen den Vorsprung beinahe wieder. Beim Stand von 20:22 nehmen die Liechtensteiner ihr letztes Timeout. Und tatsächlich haben sie nach einer guten Stunde ihren ersten Matchball, den «Lunki» zwar noch abwehren kann. Kurze Zeit später ist die überraschende Heimniederlage für den TV Lunkhofen aber Tatsache und Galina Schaan gewinnt erstmals in dieser Saison ein Spiel. «Wir wollen im vorderen Mittelfeld dabeibleiben und streben Rang 4 bis 6 an, daran ändert auch diese Niederlage nichts», meint Coach Baumgartner abschliessend. Die Bilanz nach 12 Spielen: sechs Siege, sechs Niederlagen. Das gibt für die 1.-Liga-Männer des TV Lunkhofen den 6. Tabellenrang.
Ganz ähnlich wie den Männern ergeht es im Anschluss auch den Frauen. Wobei die «Lunki»-Ladys mit der SAG Gordola zumindest auf dem Papier auf einen deutlich stärkeren Gegner treffen. Die Tessinerinnen erwischen den besseren Start, doch das Heimteam kämpft sich wieder heran und beim Stand von 14:14 ist der Rückstand wieder wettgemacht. «Lunki» spielt in dieser Phase fast fehlerfrei, was ihnen den Satzgewinn mit 25:19 einbringt. 1:0. Alles läuft nach Plan. Doch wie die Männer können auch die Frauen des TV Lunkhofen nicht an die positive Serie anknüpfen. Auch sie verlieren die folgenden drei Sätze mit 17:25, 20:25 und 18:25. Auch sie verlieren das Spiel mit 1:3. Auch sie verspielen eine Führung. Die Parallelen zu den Männern sind bei dieser Heimrunde auffällig. Die Lunkhoferinnen erlauben sich zu viele Fehler. Und man kann auch auf das Spiel des Gegners zu wenig reagieren. «Das war ein schwieriges Spiel für uns», analysiert Coach Pascal Arnet die Niederlage. «Die Gegnerinnen waren etwas konstanter und in den entscheidenden Momenten einfach cleverer als wir.»
«Ziel bleibt der Ligaerhalt»
Seinem Team fehle es im mentalen Bereich manchmal an Konstanz und Erfahrung. «Aber für die erste 1.-Liga-Saison nach dem Aufstieg läuft es ganz ordentlich. Zudem habe ich das Gefühl, dass wir jeden Gegner in der Gruppe schlagen können. Das Ziel ist und bleibt aber der Ligaerhalt.» Die Bilanz der Frauen nach 12 Spielen: sieben Siege, fünf Niederlagen. Das ergibt den 5. Rang, also einen Platz besser als die «Lunki»-Männer. Auch wenn beide Teams an der Heimrunde ihre Spiele verlieren, gibt es im internen Vereinsduell immerhin einen Sieger: die Frauen. Klar ist: Beide Teams müssen in der Rückrunde zulegen, wenn sie ihre Saisonziele erreichen wollen.