Kurzbericht Lunkileu

TV Lunkhofen: Boomende Nachwuchsarbeit – aber zu wenig Hallenplätze
Der Nachwuchs des TV Lunkhofen wächst rasant. Noch nie waren so viele Kinder und Jugendliche im Verein aktiv – über 165 Juniorinnen und Junioren unter 23 Jahren trainieren derzeit in den verschiedenen Teams. Besonders stark ist das Wachstum in den jüngeren Altersklassen: „Die Zahl der Kinder in unserer neuen Kids-Volleygruppe hat sich innerhalb eines Jahres von sechs auf 16 fast verdreifacht. In der U14 sind wir mit 6 Mannschaften in die Meisterschaft gegangen. So viele, wie noch nie“, freut sich Jugendbereichsleiter Matthias Kemper. Auch insgesamt verzeichnet der Verein ein Plus von über 30 Junior:innen im letzten Jahr – ein klares Zeichen für die hervorragende Nachwuchsarbeit.

Nachwuchs auf Erfolgskurs
Die starke Jugendarbeit trägt Früchte: In allen Alterskategorien gehört der TVL zur regionalen Spitze. „Unsere Juniorinnen und Junioren sind nicht nur bei uns erfolgreich, sondern schaffen auch den Sprung in die kantonalen und nationalen Talentförderprogramme“, erklärt Tobias Bucher. Der TV Lunkhofen stellt regelmässig Spielerinnen und Spieler für die regionalen Trainingsgruppen (RTG) und das nationale Nachwuchszentrum (NTZ). Viele Nachwuchstalente spielen später eine tragende Rolle in den 1.-Liga-Teams des Vereins. Ein wichtiger Erfolgsfaktor: die Qualität der Trainings. „Kinder wechseln zu uns, weil sie sehen, dass wir bessere Strukturen haben und unsere Trainer sehr gut ausgebildet sind. Die aktive Trainerausbildung ist und bleibt ein Kernpunkt unserer Juniorenförderung “, so Kemper. Ein Beispiel dafür ist seine eigene Weiterentwicklung: „Ich freue mich darauf, die neuen Erfahrungen meiner frisch absolvierten Trainer-B-Lizenzausbildung im Training und Verein weiterzugeben.“

Die Erwachsenen-Teams im Saisonendspurt
Während sich der Nachwuchs weiterentwickelt, kämpfen auch die Erwachsenenteams des TV Lunkhofen um ihre sportlichen Erfolge. Die Volleyballsaison neigt sich dem Ende zu, und die letzten Energiereserven müssen noch einmal mobilisiert werden, bevor es in die wohlverdiente Saisonpause geht. In der 1. Liga der Frauen wurde das Team nach einem erfolgreichen Saisonstart vom Verletzungspech geplagt – gleich beide Passeusen fielen aus. Daher kämpft die Mannschaft nun um den Klassenerhalt und versucht, einen Abstieg zu verhindern. Auch das 1.-Liga-Männerteam musste verletzungsbedingt improvisieren, hält sich aber stabil im Mittelfeld. In der Regionalliga gab es keine grossen Überraschungen: Das 2.-Liga-Team hält sich auf dem 7. Platz, während das 4.-Liga-Team solide auf Rang 4 steht. Das 5.-Liga-Team befindet sich ebenfalls im Mittelfeld. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den Frauen in der 4. Liga: Verstärkt durch mehrere Spielerinnen des ehemaligen Frauen-1-Teams dominiert die Mannschaft ihre Liga deutlich und strebt nun den Aufstieg in die 3. Liga an.

Herausforderung: Hallenzeiten fehlen
So positiv sich die Entwicklung des Vereins darstellt, so gross ist auch die Herausforderung: Es fehlen dringend Hallenzeiten. „Schon jetzt ist es schwierig, für alle Teams zwei Trainingseinheiten pro Woche zu organisieren“, berichtet Bucher. Das Problem wird sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen. „Die grossen Jahrgänge in den U14-Teams und jünger werden bald auf das Grossfeld wechseln – dann können wir nicht mehr mit bis zu 26 Kindern pro Training arbeiten.“ Besonders zwischen 18:00 und 20:00 Uhr fehlen in der Region geeignete Hallenzeiten.

Blick in die Zukunft
Trotz dieser Hürden blickt der TV Lunkhofen optimistisch in die Zukunft. Der Verein beweist auf allen Ebenen, dass er sportlich breit aufgestellt ist – sowohl mit einer florierenden Jugendabteilung als auch mit ambitionierten Erwachsenenteams, die sich in den regionalen und nationalen Ligen behaupten. Die Trainerteams sind hervorragend aufgestellt, Nachwuchstalente werden gezielt gefördert, und der Zulauf zeigt, dass der Verein auf dem richtigen Weg ist. „Wir arbeiten langfristig daran, Lösungen für die Hallensituation zu finden. Unser Ziel ist es, die besten Bedingungen für unsere Juniorinnen und Junioren zu schaffen“, betont Bucher.