Spoiler: Wir bleiben in der 1. Liga!

Soooo, da sind wir. Wirkt das Spiel bei euch auch noch so lange nach? Aufjedenfall können wir nun endlich durchatmen und mit voller Freude verkünden, dass wir nächstes Jahr weiter in der 1. Liga spielen dürfen. Aber beginnen wir mal von vorn.

Während sich letzte Woche die eine Hälfte des Teams noch im Sand wälzte, durfte die andere Hälfte brav daheim schuften. Dass Volley Rhône gegen Volley City Basel gewinnt, lag leider schon in der Luft und bedeutete für uns: Willkommen zum Auswärtsspiel in Martigny!

Doch keine Sorge, Pasci hats herausgerissen. Mit seinem Überredungstalent (und vielleicht einem Hauch Verzweiflung) ermutigte er Paul davon, dass ein Doppelwochenende geil wäre. Nicht, dass wir jetzt sagen würden, ALLE wären verreist, aber der Gruppenchat sah eher nach Reiseplanung als nach Teamchat aus. Gesagt, getan. Flüge wurden storniert, das Beachcamp frühzeitig beendet, und der Kampfmodus aktiviert.

Am Samstagnachmittag gings dann auf eine dreistündige Reise Richtung Martigny. Flashbacks kamen hoch, als wir bei der exakt selben Raststätte hielten wie damals auf dem Weg nach Lutry. Nur dieses Mal ohne Fanbus, aber mit genauso viel Vorfreude. Celinas Guess, dass wir erst zu ihnen fahren, nur damit sie uns am Sonntag kurzfristig absagen können, war nicht schlecht. Aber Achtung Spoiler: Hat sich leider nicht bewahrheitet. Die Show musste weitergehen.

Spulen wir nach vorne zum Spiel. Die Lunki-Damen brauchten wohl erstmal ein kleines Software-Update, denn der Startschuss zum entscheidenden Spiel fühlte sich eher nach Ladebildschirm an. Sophies Fuss meldete direkt eine Fehlermeldung «Bewegung wird leider nicht unterstützt». Die Diagnose: Systemfehler im Sprunggelenk, verbunden mit akuter Lustlosigkeit auf schnelle Richtungswechsel. Chiara war im Kopf noch irgendwo zwischen Sand, Sonne und Side-Out, statt den Ball auf drei zu spielen, haute sie die Bälle lieber selbst rüber. Simi stieg bei diesem lustigen Spiel direkt mit ein. Die grosse Freude an diesen unglaublich fantastischen Bällen teilten allerdings nicht alle vom Team (looking at you Myckel). Und Kolli? Die war heilfroh, dass der Hallenboden unter ihren Füssen nicht nachlässt wie der Beach-Court, denn die Angriffsbälle flogen den Walliserinnen nur so um die Ohren. Auch Lauchi wollte ihren Beitrag fürs Team leisten und fragte hilfesuchend bei Coach Myckel nach, was sie dafür tun muss. Die trockene Antwort: «Gar nichts die Annahme ist scheisse», liess den leichten noch dagewesenen Hoffnungsschimmer einen Angriffsball zu kriegen verschwinden.

Was solls, dafür haben wir Volley Rhone zuerst 2 Sätze geschenkt, um ihnen einen Kurzurlaub im Reich der Möglichkeiten zu gewähren. Danach haben wir die Sache selbst in die Hand genommen. Von knallroten Händeabdrücken auf den Oberschenkeln bis hin zu impulsiven Zwischenrufen gegen, und den Zuschauern war alles dabei. Zwar mussten wir uns im 5. Satz geschlagen geben, aber hey, das war nur das Warm-up fürs grosse Revanche-Spektakel am Sonntag. Da wollten wir den Rhônerinnen dann so richtig zeigen, wer zuletzt lacht, lacht in der 1. Liga oder so…

Am Sonntag gings mit voller Energie und noch lauteren Fans weiter! Shotout an Manu, der uns zwei Pauken organisiert hat und damit das Trömmelchen und Megafon von Rône Volley locker übertroffen hat. Und ein riesiges Dankeschön an alle unsere anderen GROSSARTIGEN Fans, die mit ihrer Energie einfach alles gegeben haben, ihr wart der WAHNSINN!

Wir zündeten direkt den Startschuss und legten einen verzögerten Sprint hin, der die Walliserinnen aus den Socken gehauen hat, die konnten nur noch staunen, während wir schon meilenweit voraus waren. Aber wie Thomas so schön sagte nach 2 gewonnen Sätzen: »Von dieser Leistung können wir uns noch nichts kaufen!» Eingekauft haben wir aber definitiv den Schiedsrichter. Als wohltätigen Gegenzug sorgte Lauchi dafür, dass die Gegnerinnen ein Ass durchbringen.

Schlussendlich hat aber alles nichts genutzt. Wir haben das Spiel 3:0 gewonnen und bleiben somit in der 1. Liga. Was lernen wir aus dem Ganzen? Man sollte in der Vorsaison vielleicht nicht über das Herren 1 spotten und behaupten, dass die 1. Liga gar nicht so schwierig sei. Trotzdem sind wir besser! Kuss auf die Nuss und bis bald, wenn das Damen 1 in frischer Dynamik wieder auftritt.