Was wir in den letzten Wochen so getrieben haben…..

Wir sind wieder da.
Oder wie wir es im Gibelhüttenweg-Gang-Style sagen würde: «Wir waren nie weg, doch hier sind wir wieder, yeah».

Heute wird der Bericht echt kompliziert, da ganze DREI Spiele in ihm zusammengefasst sind. Also nimm dir genug Zeit, um dir ein weiteres lyrisches Meisterwerk einzuverleiben.

Den Match gegen Baden haben wir 3:0 verloren. Einer einzelnen Person die Schuld zu geben, wäre unangemessen, aber es war eindeutig Goran Statistics Schuld, welcher letzte Saison noch bei Baden gespielt hat und unsere Taktiken verraten hat. Die Strategie hingegen, die Gori uns empfohlen hatte, trug keine Früchte. Demütig und seine Taten bedauernd entschloss er sich aber, Trainings für uns zu geben. Es ist also weder nötig, dass ihr ihn übel beschimpft, noch dass ihr ihn bespuckt. Wahrscheinlich hat auch sein nicht heilendes Knie zu seinem Rollenwechsel beigetragen. Während sein Knie kaputt ist, heilt Rins Fuss ca. 8-10-mal. Um das zu beweisen hat Rin sich seinen Fuss im Training vom 13.11 wieder kaputt gemacht. Böse Stimmen sagen, dass Manu mit Absicht nahe am Netz gelandet ist, damit sein armes Brüderchen Rian endlich mal zum Spielen kommt. Aber jemandem die Schuld zu geben ist immer blöd und das würden wir nie machen.
Wer das H1 kennt weiss, nur einmal etwas Dummes machen kommt bei uns nicht in Frage. Deshalb entschied sich Slice – inspiriert von Trendsetter Rin (bester Setter im Team) – dass er sich im kommenden Training seinen Fuss auch kaputt machen könnte. Suspekt waren die Umstände bei dieser Verletzung jedoch auch, denn kein anderer als Passeurkonkurrent Fäsch N stand nach dem Unfall über ihm. Aber wie gesagt, wir schieben nicht die Schuld auf Einzelne.

Durch die Verletzungen war Klödi in Aussicht auf das Spiel am Samstag gegen Näfels gezwungen, Veränderungen am Kader vorzunehmen. Diese stellten sich als schicksalshaft heraus. Kein anderer als unser NLB-Star und Junioren-Talent Philipp «Beat» Schennach wurde auserkoren, um uns zu unterstützen. Das Spiel lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Es ist zwar nicht die Schuld eines Einzelnen, aber Beat, der sagenhafte 8 Punkte gemacht hat, beförderte den Matchball beim Service im dritten Satz für Näfels meterweit ins Out. Aber wie gesagt, wir sind ein Team und schieben die Schuld nicht einzig und allein auf den Neuling.

Das Memo mit den Fussproblemen hat dann auch Jogi bekommen. Dieser hatte in der Woche nach dem Näfels Spiel ebenfalls genug vom Volleyball und entschloss sich kurzerhand, nicht mehr im Training und am kommenden Spiel aufzutauchen. Wenigstens kam sein Papa überallhin mit. Wer den Papa Jogi noch nicht kennt, hier einige Fun-Facts: Er, Sven (nicht Staufer, sondern Jacob!), war mal Aussenangreifer in der Nati von Chile, er sagt sehr gern «bien» auf dem Trainerbänkli und er unterstützt Glöt ab sofort in den Trainings und im Coaching. In diesem Abschnitt ist niemand schuldig, aber keine Angst das kommt wieder.

Nun steht schon das nächste Kapitel an:

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Die Vorbereitungen für das Spiel in Schaan liefen oder humpelten auf Hochtouren. Wir hatten dafür sogar extra unser Kader erweitert! Marc «Mägge» Müller-Koller, hat uns unterstützt. Und wer ist schuld daran, dass Mägge uns gegen Galina unterstützte? Natürlich keine einzelne Person, wir würden nie jemanden beschuldigen. An dieser Stelle möchten wir uns bei Laura herzlich bedanken. Danke, dass du dich für uns an den rangeschmissen hast und ihn für zumindest ein Spiel bei uns überzeugen konntest.

Kommen wir zu unserem internationalen Spiel gegen die Nationalmannschaft von Liechtenstein.
Wieder mal hatte Chlöhd keine Lust auf uns und ging einen Geburtstag feiern. Bei unseren bisherigen Leistungen war es absehbar, dass sie auch einmal eine Pause von uns braucht. Aber dass sie das Schicksal von uns in die Hände von Yves Clément Baumgartner legt, finden einige, also ich, sehr mutig.

Ein kurzer Themawechsel zur Politik: Der Klimawandel ist definitiv nicht das Produkt eines Einzelnen. Vielmehr das Versäumnis von zwei Möchtegernökos aus dem H1, die sich heuchlerisch die ÖV-Gang nennen. Zu zweit in einem VW Polo zu fahren, gilt nicht als ÖV!!!

Auch sonst war die Reise ins «Ländle» anspruchsvoll. Durch Schneestürme, über hohe Berge und Raststätten-WCs gefüllt mit einer Carladung Eishockeyspieler, die „mal mussten“, kämpften wir uns durch die Schweiz. Aber viel schlimmer war das Kickoff von Yves Clément Baumgartner, der uns alle in Schockstarre versetzte. Seine Ziele: «zuerst 3 Punkte Vorsprung zu haben, dann 5» waren für uns ziemlich verwirrend.
Den sogenannten Gegenschock für Yves Clément hatte Rin organisiert. Er war getrieben von Liebe nach Landquart zu seiner Flamme Laura[1] gereist und hat sein Trikot, welches Mägge eigentlich gebraucht hätte, zu Hause liegen gelassen. Aber wie immer schoben wir in dieser Situation die Schuld nicht auf einen Einzelnen, obwohl es definitiv nur Rins Schuld war. Die Rettung für uns kam jedoch schnell, denn Laser-Foxy und ein Tape ermöglichten es uns die Nummer 21 auf dem Feld zu haben. Lustig daran ist, dass die getapte «1» am Rücken immer die Leistungsreserve von Mägge gespiegelt hat. Zu Beginn war sie wie eine eins befestigt, dann wurde sie immer schlapper, bis sogar der Schiri sagte wir sollten es damit sein lassen.
Weiter zum Einspielen: Von Anfang an setzte das Trio-Infernale von Lunki, bestehend aus Kili, Manu und Beat, beim Einschlagen die Messlatte hoch. So eine Machtdemonstration gabs zuvor bei Lunki noch nie. Dass sie nicht nur gut einschlagen können, sondern das Ganze dann auch im Spiel zeigen, machte Galina unglaublich nervös. Bereits den ersten Angriff wurde von Manu auf 3.5 Meter „gedonnert“. Das wars dann aber mit Highlights des ersten Satzes. Denn als Fremde in einem schönen Land wollten wir ein Geschenk überreichen. Es war der erste Satz. (So nebenbei: Das Geschenk kam gut an, so als Tipp für Weihnachten)
Yves hatte dann genug und wechselte alles aus, wofür er einen Ersatz hatte. Radikal, aber geholfen hat‘s. Eine wichtige Anekdote gibt es vom zweiten Satz zu erwähnen… Ihr erinnert euch an den Matchball gegen Näfels? Jaa genau der, den Beat ins Out serviert hat. Serviert hat er diesmal ausgesprochen gut und wir wollen nicht mit dem Finger auf Einzelne zeigen, aber es war so:
Kay, Beat und Drip D stehen am Netz bereit. Wir donnern so einen krassen Service rüber, dass die Annahme gefährlich nahe ans Netz kommt. Der Gegnerische Pass springt auf, Beat nicht. Aber anstatt den Ball zu spielen, lässt der Passeur den Ball weiterfliegen. Beat steht einfach da und schaut zu, wie der Ball neben ihm auf den Boden fällt. Das war schon recht peinlich.
Nichtsdestotrotz stellte sich die Taktik von Clément als die Richtige heraus. Wir holten uns den 5. Satz der Meisterschaft. Beflügelt, sowie auch verwirrt von dem uns völlig unbekannten Gefühl des Sieges, spielten wir im dritten Satz richtig gutes Volleyball. Unser D1, welches uns ja eigentlich gar nicht interessiert, würde einen 25:17 Satzgewinn als «Dominanz zeigen» beschreiben. Wir sind jedoch eher bescheiden und waren von uns selbst überrascht. Mit dem Kopf schon am fantasieren, wie sich ein 3-Punktesieg anfühlen würde, wenn sich ein Satzgewinn schon so toll anfühlt, verschliefen wir den Start in den vierten Satz total. Wir hatten alle das Ziel von Clément vergessen! Vielleicht lag es daran, dass er es in der Satzpause nicht zum tausendsten Mal erwähnt hatte. Deshalb nahm er ein Time-Out und sagte es uns nochmal. Von seinen Worten fasziniert gingen wir zurück auf das Feld und verdienten uns unseren ersten Sieg mit einem nicht allzu deutlichen 26:24.

Im Anschluss waren wir sehr verwirrt. Was nun? Was sagt man jetzt beim Handshake? Sollen wir jetzt die Halle noch aufräumen? Sind wir jetzt Ligameister? Warum gewinnen wir nur wenn wir so viele Verletzte haben und Klaud nicht dabei ist?
Das alles sind Fragen, welche wir im nächsten Training beantworten werden.

 

[1] Wir glauben, dass es sich hierbei um eine andere Laura handelt. So richtig den Überblick haben wir allerdings nicht, weil uns das D1 gar nicht interessiert.